Traumatherapie unterstützt ...
... den Menschen darin, das schreckliche Erleben mit allen Auswirkungen zu verarbeiten. Der Schwerpunkt und die Dauer einer Behandlung sind abhängig von der Art der Traumatisierung.
Bei einem Monotrauma (einer einmaligen überwältigenden Erfahrung) und einem stabilen Lebensumfeld kann nach einer Stabilisierungsphase das Trauma mit EMDR oder TRIMB® bearbeitet werden. Bei komplexer Traumatisierung (lang anhaltenden oder biografisch frühen Gewalterfahrungen) benötigt es eine längerfristige Begleitung und Unterstützung, da es hier zu einer tief greifenden Beeinträchtigung des Selbstwertes und der Selbstfürsorge gekommen ist.
Meine Vorgehensweise bei traumatisierten Menschen
In der ersten Phase des Kennenlernens sind Aufbau und Gestaltung einer vertrauensvollen Beziehung zum Klienten Schwerpunkt meiner Arbeit. Zu diesem Zeitpunkt liegen mir die Stabilisierung des Klienten und der Blick hin zu den Ressourcen (Stärken oder Kraftquellen) am Herzen. Jeder Mensch verfügt über diese Fähigkeiten und sie brauchen nur wieder erinnert und aktiviert zu werden. In dieser Phase wird der Boden für die weitere therapeutische Arbeit gefestigt und der Klient lernt seine Symptome und Gefühle besser zu verstehen und damit konstruktiv umzugehen.
Im therapeutischen Prozess arbeite ich sehr intensiv mit dem Verfahren der Gestalttherapie und der damit verbundenen "Inneren Kind Arbeit". Viele verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten, die die Klienten mitbringen, werden von mir als Grundlage genommen, um dem emotionalen Erleben Ausdruck zu verleihen.
In der Phase der Traumadurcharbeitung (Exposition) kann das Trauma mit speziellen Techniken (EMDR oder TRIMB) noch einmal genauer betrachtet und verarbeitet werden. Auch in dieser Phase der Behandlung steht die Stabilisierung des Klienten im Vordergrund.
Während der Phase der Integration des Traumas wird das Erlebte in die eigene Lebensgeschichte integriert und somit als etwas Vergangenes und Überlebtes abgeschlossen.
Die Phasen müssen nicht klassisch hintereinander ablaufen, sondern wechseln sich immer wieder im Prozess der Traumabearbeitung ab. So kann es sein, dass nach einer Expositionsphase sich wieder eine Stabilisierungsarbeit anschließt.
Meine Angebote zur trauma-sensiblen Therapie
- EMDR (Eye Movement Desensitization Reprocessing) wurde Ende der 1980 iger Jahre von Francine Shapiro entwickelt und seither ausdifferenziert und in vielen Studien in ihrer Wirksamkeit belegt. Durch sogenannte bilaterale Stimulation mittels Augenbewegungen kann die blockierte Informationsverarbeitung der Trauma-Anteile wieder in Gang gebracht werden.
- TRIMB® (Trauma Recapitulation Imagination Motion Breath) wurde von Dr. med. Ingrid Ohlbricht entwickelt und stammt ursprünglich aus einem mittel-amerikanischen indigenen Kulturkreis. TRIMB bezieht die intensiven Gefühle, die sich aufgrund einer Traumatisierung im Körper des Menschen abgespeichert haben, in die Behandlung ein.